Page 5 - Schulblatt Thurgau 02 2014
P. 5


Schulblatt Thurgau 2 • April 2014 F O K U S 5





































er
ng
PORTR̈T
ppi
Zu
Markus Hunziker, 1961, Urs 
d: 
arbeitete als Primarleh- Bil

rer zuerst an einer Berufs- Die Scḧlerinnen und Scḧler f̈hlen sich ̈berwiegend von ihrer Lehrperson akzeptiert und gescḧtzt.
schule, als Vikar auf der 

Sekundarstufe I und von 
THEMA
1986 bis 2003 an der 
Unter- und Mittelstufe 

Wila ZH. Berufsbeglei-
̈berpr̈fen – 

tend absolvierte er ein Nachdiplomstudium zur Or- 
ganisationsentwicklung. Daneben arbeitete er als 
bewerten – verbessern
freischaffender Berater f̈r KMU und Dienstleistungs- 
betriebe. An der Schule Wila baute er (bis 2003) die 

p̈dagogische Schulleitung auf; gleichzeitig wirkte er 

f̈r die Bildungsdirektion des Kantons Z̈rich am Auf- 
bau einer neuen Schulaufsicht mit, der ersten Schul- Selbstevaluationsprozesse in Thurgauer Schulen: 

evaluationsstelle der Schweiz. Seit 2003 ist Hunziker Wie kann datengesẗtzte interne Evaluation als Teil 

beim AV als Leiter Fachstelle Schulevaluation ẗtig der schulischen Qualiẗtssorge einen wichtigen Bei- 
und ist Mitglied des Vorstandes der ARGEV. Er lebt 
trag an die Schul- und Unterrichtsqualiẗt leisten?
mit seiner Familie in Pf̈ffikon ZH.

Markus Hunziker, Leiter Fachstelle Schulevaluation, AV

M


ein erstes Selbstevaluationsprojekt als Lehrperson Disziplin zuzuf̈hren sei, standen andere nach jeder Sanktionie- 
zum eigenen Unterricht ist mir in lebhafter Erinne- rung eines Regelverstosses vor der Schulzimmerẗre. In dieser 
rung geblieben. Ich hatte in einer Dorfschule eine
Situation riet mir ein guter Kollege und Schulentwickler, von den 

nicht ganz einfache Klasse ̈bernommen. Das Verhalten einzelner Eltern ein Stimmungsbild zu ihrer Zufriedenheit mit der Klas- 
Kinder war schon in der Unterstufe fast zum stehenden Traktan- senf̈hrung und zu ihren Erwartungen an die Volksschule einzu- 

dum im Konvent geworden. Die ersten Monate nach den Som- holen. Ziel war unter anderem, eine Basis f̈r weiterf̈hrende 
merferien erlebte ich gelinde gesagt als «anstrengend». Speziell Gespr̈che zu schaffen.
belasteten mich ḧufige Gespr̈che mit Eltern und deren wider- 

spr̈chliche Erwartungshaltungen. Ẅhrend die einen forderten, Dies l̈ste bei mir gemischte Gef̈hle aus: Wie ẅrde ich allen- 
dass die Klasse mit eiserner Hand endlich der erẅnschten
falls mit sehr kritischen R̈ckmeldungen umgehen k̈nnen?





   3   4   5   6   7